Mittwoch, 29. Juni 2011

Die letzte evangelische Religionsstunde....

in diesem Schuljahr fand heute netterweise bei mir statt.
Mit frischen Erdbeeren aus dem Garten und Eis haben wir die Kinder verwöhnt. Da hier in der Gegend 98 % Katholisch sind, sind die evangelischen Kinder hier eine kleine Minderheit, sodaß oft nur 1-2 Kinder pro Dorf den Religionsunterricht besuchen. Da aber erst ab 3 Kinder ein Religionsunterricht im Ort abgehalten werden kann, werden sie oft zusammengefaßt und müssen dann oft in einen anderen Ort fahren und das meistens auch erst am Nachmittag. Ganz logisch, daß sie oft nicht begeistert sind, am Nachmittag auch noch Unterricht zu haben, auch wenn die nette Religionslehrerin alles tut, damit es auch immer lustig und abwechslungsreich ist.
Meine Kinder hatten die letzten 2 Jahre das Glück zu viert im Ort zu sein, sodaß der Religionsunterricht bei uns an der Schule stattfand und Kinder aus anderen Orten zu uns kamen. Und deshalb hat es heute auch einen süßen und lustigen Abschluß gegeben, damit sie auch weiterhin gerne kommen. :)
Posted by Picasa

Pause...

mach ich derzeit. Das Wetter ist heiß und schön tropisch und da ist mehr Schwimmbad angesagt, abends ein wenig walken. Ja - ich habe tatsächlich zugesagt und mach mit beim Nordic Walking Wettbewerb.
Ich habe die letzten Wochen soviel Wolle gewaschen, gefärbt und kardiert, gestrickt, gebastelt. Jetzt ist irgendwie mal die Luft raus. Obwohl ich nur noch den Halsausschnitt bei Miriam's Kleidchen machen müßte. Aber das Strickzeug liegt und ich widme mich jetzt mal der Sonne, dem Schwimmen, etc. Ja, ja arbeiten muß ich ja auch noch. :)

Dienstag, 28. Juni 2011

Ein Spinning Rad ..

wird auch unter allen Wettbewerbsteilnehmern verlost. Wenn ich bloß wüßte, was das genau ist. Spinning Rad - Spinning Wheel - nein ein Spinnrad werden die beim Faaker See Lauf wohl nicht verlosen. :) Das wäre doch mal was.

Montag, 27. Juni 2011

Überreden ließ ich mich am Sonntag

beim Nordic Walking Bewerb am Faaker Seelauf mitzumachen. Hmm, mal überlegen, habe ich mich tatsächlich überreden lassen? Noch nicht ganz.
Morgen gebe ich meine Entscheidung bekannt. Nichtsdestotrotz habe ich Sonntag abend trotz Sonnenbrand noch die Stöcke gepackt und habe mich zur ersten Trainingseinheit begeben mit tatkräftiger Unterstützung meines Sohnes, der mit Begeisterung Trainer spielte. "Du schaffst es Mama!"

Mooooment - mit Wettkämpfen aller Art habe ich es eigentlich nicht so - nie gehabt. Schon als Kind habe ich mich vor diversen Wettkämpfen gedrückt. Naja o.k. beim Aufsatzwettbewerb habe ich mal mitgemacht und nicht einmal schlecht abgeschnitten, aber das war ja nicht wirklich sportlich. Mit Sport an sich habe ich es ja überhaupt nicht so. Hie und da mal Wandern gehen. Im Winter mal auf die Langlaufloipe, aber alles gemütlich mit Sonnenpause und Rauchpause. Der Wettbewerb an sich liegt mir irgendwie nicht so, ist ja auch irgendwie stressig und Streß habe ich sonst schon genug. Aber irgendwie haben sie mich alle angesteckt. Vielleicht liegts auch am allgemeinen Klima des Langlaufclubs "Dabei sein ist alles". Und wenn mein Sohnemann sich letztes Jahr trotz Asthma und erschwerten Hitzebedingungen mit dem Marathon abgeplagt hat, sollte ich vielleicht doch mal über meinen Schatten springen? Also habe ich heute wieder trotz langem Badenachmittags und leichten Müdigkeitserscheinungen erneut tapfer die Stöcke geschwungen.

Was soll ich sagen, irgendwie fühlt es sich gut an. Ich neige ja ganz gerne dazu eher ein Couchpotatoe zu sein und merke auf einmal wie gut mir das tut. Sicher es müßte mir ja aus tiefster Seele widerstreben, ich vergeude mindestens eine Stunde damit nicht produktiv zu sein. D.h. in der Zeit wird nichts geseifelt, gestrickt, gesponnen oder gekocht. Hmm, vielleicht tut mir das doch ganz gut. Mal probieren, wie es sich weiter anfühlt. Und - ich habe ja nicht vor zu gewinnen, wie gesagt: Dabei sein ist alles. Ich kriege ein nettes Startersäckchen, ein nette Starternummer umgehängt. Ist doch auch schon was, oder? Mehr als daß ich als Letzte ins Ziel hineinkeuche, kann ja wohl nicht passieren. Wird mich auch nicht umbringen.
Und mein Sohnemann hat die allergrößte Freude mit mir, daß er endlich mal wenn trainieren darf und mir noch nebenbei jede Menge erzählen kann. Ganz allein mit der Mama abends noch mal mit trainieren kann. Wie gesagt: Dabei sein ist alles!
Ach ja hier gibts noch den Link, habe gerade gesehen, das ganze läuft tatsächlich unter "Gesundheitswettbewerb" - Na dann - kann ja nichts mehr schiefgehen und ein T-Shirt gibts auch noch dazu. :)
http://www.faakerseelauf.at/die-bewerbe/gesundheitsbewerbe/index.php

Sonntag, 26. Juni 2011

Jetzt ist mein Schal ..

endlich fertig geworden. Beim Spinntreffen in Simbach bereits angestrickt, aber dann doch noch mal aufgetrennt und mit größeren Nadeln gestrickt. Er ist wirklich super riesig und kuschelig geworden.

Kleidchen die zweite....

ist jetzt auch fertig gesponnen und auch schon angestrickt.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Wolle für ein Kleid ...

habe ich heute fertig verzwirnt. Meine Tochter hat die Wolle sofort beschlagnahmt, als sie sie damals sah. Jetzt muß ich nur noch den einfärbigen Teil fertig spinnen, dann kann es ans Stricken gehen. Natürlich ging es sich wieder mal nicht aus, den ganzen Kammzug auf eine Spule zu bringen.

Handspindeln aus Fimo ...

sind heute entstanden. So ein Nudelholz und ein Keksausstecher leisten wirklich gute Dienste. :)
Drei davon habe ich mit Schmucksteinen verziert.
Bei meiner ersten Fimospindel vor einem Jahr dachte ich ja, daß es einfach ein Glückstreffer war, daß diese so gut läuft, beim Spinntreffen in Simbach wurde mir aber bestätigt, daß diese Fimohandspindeln alle sehr gut laufen. Muß wohl am Material liegen. 

Besuch morgens vor meinem ersten Kaffee...

ist nicht so mein Ding. Ich bin sonst wirklich ein sehr gastfreundlicher Mensch. Jeder darf spontan vorbeikommen, kriegt Kaffee und Kuchen, sofern Kuchen da ist. Taucht zufällig wer gerade zur Essenszeit auf, wird er auch zum Essen eingeladen, was sicher schon einige bezeugen können. Ich habe auch nichts gegen spontane Übernachtungsbesuche, alles kein Problem. Aber morgens an einem Feiertag, wenn ich noch im Pyjama, ungewaschen und halb verschlafen rumlaufe, ist mir das ehrlich gesagt etwas zu viel. Nicht etwa, weil ich was gegen spontane Gäste hätte. Das Problem ist eher, daß ich vor meinem ersten Kaffee einfach nicht ansprechbar bin. Da bin ich froh, wenn ich es schaffe einigermassen mit meinen Kindern zu kommunizieren. Aber für ein reges, lustiges Gespräch, da ist morgens einfach mein Blutdruck zu niedrig. Eigentlich bin ich da froh, wenn ich mit mir einigermassen zurecht komme. Und dann kann es passieren, daß ich dann doch etwas unhöflich wirke, weil maulfaul und genauer gesagt komplett überfordert mit der Situation.
Also damit es nun alle wissen, ich bin kein Morgenmensch und an Wochenenden frühstücke ich, trinke Tee und dann kommt erst mein Kaffee. :) Und dann bin ich auch wie gewohnt sehr kommunikativ. Also bitte vor morgendlichem Besuch 10 min vorher anrufen.

Montag, 20. Juni 2011

Woran erkennt man, daß man seine Kinder angesteckt hat ...

Gestern waren wir Moosbeeren sammeln. Gut 3 Stunden haben wir mühevoll eine ganz ansehnliche Menge an Moosbeeren gepflückt (für die deutschen Leser hier - das sind Heidelbeeren). Und wir haben sie mit den Fingern gepflückt, nicht mit der Riffel. Als wir dann mit blauen Fingern und blauen Mündern mit unserer Beute heimkamen und ich mich daran machte die letzten Blätter zu entfernen, schaute mein Sohn in den Eimer mit Moosbeeren, dann seine blauen Finger an und meinte: "Mama, damit könnte man doch gut Wolle färben?" Entsetzter Blick von mir - obwohl zugegeben, im Wald kam mir schon mal ganz kurz der Gedanke, ob man damit wohl gut färben kann? Aber ganz ehrlich sie schmecken viel zu gut und sind viel zu mühsam zum Sammeln, als daß wir sie an die Wolle verheizen. So abartig bin ich nun auch wieder nicht. Aber man erkennt - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. :)  Uns sind sie aber trotzdem als Moosbeerschmandei lieber als im Färbetopf. Man muß es ja wirklich nicht übertreiben.

Samstag, 18. Juni 2011

Rhabarberfärbung

wurde dann doch nicht so matt, wie ich dachte. Als ich es aus dem Topf rausholte, hat es irgendwie sehr enttäuschend gewirkt, aber es ist dann doch strahlender geworden.



Und hier die fertigen Batts:
Walliser Schwarznasenlamm mit Rhabarber gefärbt und mit Merino - das ist das satte Gelb - und Bambusfaser kardiert. Geworden sind daraus 250 g.

Freitag, 17. Juni 2011

Mit Pflanzen färben braucht Zeit, ..

weil das Zeug muß ja auch gesammelt und eingeweicht werden.
Einmal mit Ringelblume ergab ein zartes Gelb. Möglicherweise habe ich die getrockneten Ringelblumen zu kurz eingeweicht. Das intensivere ist Walliser Schwarznase, die schwächere Farbe Milchschaf. Draußen hängen noch etliche Batts zum Trocknen.
Und dann die Überraschung: Habe heute bei einem Baumstrunk im Garten Pilze entdeckt und diese kurzerhand gepflückt. Das Ergebnis finde ich wirklich erstaunlich. Ein zartes Lila. Leider habe ich da nur zwei Batts, da die Pilzernte nicht sehr ergiebig war.


Meine Küche ist jetzt allerdings ein Chaos.
Derzeit köcheln Rhabarberblätter mit Wolle im Topf, sieht aber leider momentan nicht sehr vielversprechend aus.
Umso vielversprechender ist der Rhabarberkuchen, der unten im Ofen auf den Verzehr wartet.



Tränendes Herz

Donnerstag, 16. Juni 2011

Seit 2 Tagen ...

wasche ich nun schon Wolle, zupfe und kardiere Batts. Ein wenig spleenig ist das schon. Manchmal frage ich mich selbst, ob das eigentlich Sinn macht. Gut 2/3 der Rohwolle landen meistens sowieso im Müll. Aber wenn man dann am Ende dieses herrliche fluffige Batt in den Händen hält und diese erstaunliche Wandlung von dreckiger Schafwolle zu absolut herrlich verspinnbaren Batts sieht, dann höre ich auf mich zu fragen, warum. Es ist irgendwie eine Entdeckung der Langsamkeit. Schnell geht da gar nichts. Seht selbst die wundersame Wandlung:
Walliser Schwarznasenschaf





Allerdings bin ich jetzt dazu übergegangen nur mehr sehr kleine Mengen zu waschen und diese sofort nach dem Trocknen zu kardieren. So versuche ich mir diese Lagerungsmentalität von gewaschener Rohwolle abzugewöhnen. :)
Alpenveilchen

Montag, 13. Juni 2011

Schlechtes Wetter...

seit Tagen, schreit sozusagen nach dem Spinnrad. Nach 8 Tagen Dienst brauche ich ganz dringend eine Pause und morgen habe ich wenigstens einen Tag frei, welchen ich dementsprechend kreativ nutzen werde. Ich spinne noch immer an der blauen Wolle, irgendwie nimmt die kein Ende, aber ich hoffe doch sie bis morgen fertig zu bringen.
Inzwischen zeige ich euch mal ein Paar Socken, die kürzlich zwischen Wien und Tirol genadelt wurden.

Samstag, 11. Juni 2011

Mittwoch, 8. Juni 2011

Spinntreffen in Simbach

Letztes Wochenende bin ich mal ausgeflogen und zwar zum Spinntreffen nach Simbach. Es ist eine wahre Wohltat unter Gleichgesinnten zu sein. Äußerst lustig, wenn alle gleichzeitig binnen Sekunden zu einer Kiste mit gefärbten Kammzügen stürmen. :)
Hier einige Impressionen:



 Und zu guter Letzt noch ich mit meiner neuen Mütze. :)

Donnerstag, 2. Juni 2011

Aus der Knubbelwolle wurde eine Mütze

 In dem Vlies waren derartig viele Knubbel drinnen, daß ich fast verzweifelte, also ließ ich sie drinnen und gab der Wolle, was sie wollte, nämlich einen Faden mit Knubbel, dazu noch ein paar Glasperlen und es wurde eine sehr adrette Mütze, die zu einem meiner Lieblingsstücken werden wird.


Jede Menge kardiert habe ich heute am Feiertag

Nikolauswichtel- und Osterwichtelkammzug wollten einfach zusammen und ich habe es ihnen ermöglicht. Blau trifft Blautöne. Und natürlich stricke ich wieder mal gleichzeitig, während ich noch das Garn spinne. Ich hoffe sehr am Wochenende einen Großteil der Batts in Simbach beim Spinntreffen verspinnen zu können.

Herdenzuwachs..

aus Wien mitgenommen. Vor einiger Zeit habe ich dieses Delft bei www.willhaben.at ergattert und die Dame war so nett es bei meiner Freundin, welcher in der Nähe wohnt zu deponieren. Lustigerweise ist der Ehemann meiner Freundin aus Delft.
Letztes Wochenende habe ich es dann in Empfang genommen. Mein Mann hat sich sofort darauf gestürzt und ich durfte nicht mal anspinnen, da hatte er es schon zerlegt, da es ein wenig gewackelt hat. Langsam entwickelt er sich zu einem Spinnradexperten und hat mir erklärt, daß das Delft sein absolutes Lieblingsrad ist, warum weiß ich nicht, da er ja nicht spinnen kann. :)  Seit heute morgen darf ich nun also darauf spinnen und ich muß sagen, es ist ein feines stabiles Rädchen. Ich komme immer mehr zu dem Schluß, daß mir die sogenannten "Bockräder" mehr liegen. Nun, war ich schon am Überlegen, mein Traditional zu verkaufen, da es mir irgendwie so gar nicht liegt, aber davon will mein Mann nichts wissen. Er nimmt sogar den erhöhten Platzbedarf der Spinnräder in Kauf. Finde ich eigentlich sehr lustig, daß er sich nicht trennen will.

Über mich

Mein Bild
Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.