Montag, 20. Juni 2011

Woran erkennt man, daß man seine Kinder angesteckt hat ...

Gestern waren wir Moosbeeren sammeln. Gut 3 Stunden haben wir mühevoll eine ganz ansehnliche Menge an Moosbeeren gepflückt (für die deutschen Leser hier - das sind Heidelbeeren). Und wir haben sie mit den Fingern gepflückt, nicht mit der Riffel. Als wir dann mit blauen Fingern und blauen Mündern mit unserer Beute heimkamen und ich mich daran machte die letzten Blätter zu entfernen, schaute mein Sohn in den Eimer mit Moosbeeren, dann seine blauen Finger an und meinte: "Mama, damit könnte man doch gut Wolle färben?" Entsetzter Blick von mir - obwohl zugegeben, im Wald kam mir schon mal ganz kurz der Gedanke, ob man damit wohl gut färben kann? Aber ganz ehrlich sie schmecken viel zu gut und sind viel zu mühsam zum Sammeln, als daß wir sie an die Wolle verheizen. So abartig bin ich nun auch wieder nicht. Aber man erkennt - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. :)  Uns sind sie aber trotzdem als Moosbeerschmandei lieber als im Färbetopf. Man muß es ja wirklich nicht übertreiben.

1 Kommentar:

  1. Boa schaut das lecker aus, und das vor dem Frühstück. Dein Sohnemann ist ein Hit, aber ehrlich ich habs schon mal gemacht, es klappt nämlich gut mit getrockneten Heidelbeeren aus der Apotheke. Allerdings bis jetzt nur mit Ostereiern, Wolle noch nicht, aber dass ist eine gute Idee.

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Über mich

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Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.