Dienstag, 25. Juni 2013

Der Käfer-Seidenkammzug

warum der Käferkammzug so heißt?
Vor einigen Jahren haben wir einen Kirschbaum gepflanzt. Ungünstigerweise an den Rand einer Wiese, die zur Heugewinnung bestimmt ist.
Regelmäßig am 1. Juni beginnen bunt schillernde Käfer über unseren Kirschbaum herzufallen. Solange das Gras noch hoch steht, hält sich das eher in Grenzen. Aber wehe die Wiese wird gemäht. Dann sammeln sich scheinbar sämtliche Käfer dieser Wiese auf unserem Kirschbaum und beginnen ein Festmahl. Das ich die Viecher nicht mag, liegt wohl auf der Hand. Neuerdings wurde ich gesehen, wie ich "Bäumchen schüttel dich" spielte und versuchte meine Hühner unter den Baum zu locken. Allerdings waren die auch irgendwann satt.
Wie es auch sei, auch wenn sie meinem armen Kirschbaum derart zusetzen hat sich dieser Seidenkammzug ganz wunderbar entwickelt. Er schimmert nämlich ähnlich. Und eines muß man den Käferleins lassen, schimmern tun sie wirklich schön. 
Und für eure Seidenfärbungen möchte ich euch noch folgenden Rat geben:
Seht zu, das die Seide schön eingeweicht und naß ist. Die Farbe hält besser. Man sieht deutlich den Unterschied zwischen der trockeneren Seide und der gut eingeweichten.




Vor einiger Zeit ist auch eine Kette fertig geworden. In der Wiener Innenstadt habe ich ein furchtbar fieses Geschäft voll mit Perlen aller Art entdeckt. Es ist winzig klein und vollgestopft bis obenhin mit allem, was man so zum Schmuck basteln benötigt. Meine Familie mußte mich mit Gewalt hinauszerren, sonst hätte ich wohl viel, viel mehr gekauft.

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Über mich

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Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.