Montag, 6. Februar 2012

Ich war nicht ganz unfleißig..

auf meinem Spinnrad.
Mein Mann jammert mich seit Wochen um handgesponnene Socken an. Die letzten waren leider ziemlich schnell löchrig. Er hat ja recht, im Gegensatz zur gekauften 75/25 Sockenwolle sind ja reine Wollsocken wirklich ein Traum, nur die Haltbarkeit der handgesponnenen Wolle läßt bei Socken leider zu wünschen übrig. Unser Holzboden tut das übrige.
Aber ich habe wieder getüftelt. 2/3 Milchschaf, 1/3 Bambus und einen Polynähfaden noch dazu gezwirnt. Und das ganze sehr stark verzwirnt.
Ob sie diesmal länger halten? Das ist jetzt mein letzter Versuch. Oder doch nicht? Ramie wäre noch eine Möglichkeit.
Hier ist zumindestens mal die fertige Wolle. Ein Strang ist schon eingepackt, da ich morgen Lehrerin in der Landwirtschaftsschule sein darf "vom Schaf zum Garn", aber darüber werde ich euch wohl in den nächsten Tagen mehr erzählen.
Die schwarzen Knäueln sind also mal Sockenwolle.
Versponnen habe ich aber auch noch einen Kammzug aus einem Socken-Kammzugtausch, nämlich den blau-lila Strang Falklandwolle. Dann hätten wir da noch vom Spinntreffen in Simbach einen Kammzug von Spiro gefärbt, Merino-Sojaseide. Jetzt mußte ich mir gleich Sojaseide bestellen, so wunderbar fühlt sich die an.
Und zu guter Letzt Maulbeerseide (die hellblaue) und um Fragen vorzubeugen, wie ich zu diesem hellen Blau kam:
das passiert, wenn man gehäkelten Kammzug in Farbe taucht. Grummel. Dann gibt  es weiße Stellen dazwischen. Werde ich wohl auch nie wieder machen. Ich habe es gerne durchgefärbt.


3 Kommentare:

  1. die Maulbeerseide schaut klasse aus so ein schönes eisblau

    LG Claudia

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  2. Deine Wolle sieht sehr schön aus. Ich färbe manchmal Sockenwolle gewickelt im Strang. Mir gefällt das gut, wenn Stückweise, weiß bleibt.
    LG
    Ute

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  3. Ich hatte mir mal Synthetik Faser bestellt und mit meiner Wolle im "Kardiertier" gemischt. Es waren etwas 15% Poly. Die Wolle hat sich im Sockengebrauchstest super bewährt. Wesentlich besser als Ramie.
    Mit Bambus habe ich noch keine Sockenerfahrungen.
    LG Silvia

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Über mich

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Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.