Donnerstag, 29. März 2018

Handschuhparade

Was tun mit 100 - 200 g Kammzügen? Ich verspinne die eigentlich unheimlich gerne, weil sie flott gehen. Meistens sind es Tauschwaren oder Geschenke und es ist natürlich immer schön, etwas zu verspinnen, was andere gefärbt haben.
Dann stehe ich immer vor der großen Frage, wie ich es verarbeiten soll.
Tücher habe ich ja mittlerweiler genug.
In dem kalten Winter waren warme Handschuhe gefragt. Wenn man das System einmal kapiert hat, gehen die Dinger ja ganz flott von der Hand und verbrauchen eigentlich auch nicht viel Wolle.
Zuallererst war mir nach Frühlingsfarben. Eine liebe Freundin hat mir die pflanzengefärbten Batts geschenkt und diese Handschuhe waren für mich, weil ich ganz dringend welche brauchte, wenn ich mit dem Hund spazieren gehe.

Und weil es so schön war, bin ich mal auf die Suche nach den vielen 100 g Garnen auf den Dachboden gegangen. Schwups waren welche für meine Tochter, meine Mama und meinen Sohn fertig. Wobei die für meinen Sohn aus Kaufwolle sind, der hat immer farbenmäßig Extrawünsche. Sohn wollte dann auch noch die Daumenspitze frei haben, um auch in der Kälte sein Smartphone bedienen zu können.

Mittwoch, 28. März 2018

Doggln

Diesmal Größe 39. Mir gefällt besonders dieser Stoff sehr gut. Ich versuche ein wenig andere Wege zu gehen. Genau genommen haben die Doggln im Tiroler Unterland vorne noch eine Leder- oder  Stoffkappe und auch an der Ferse oft noch einen Schutz. Allerdings finde ich, macht das die Schuhe sehr klobig. Und da sie nicht wie früher mehr außen getragen werden sondern als reine Hausschuhe brauchen sie auch nicht so viel Schutz.

Über mich

Mein Bild
Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.