Montag, 28. Januar 2013

80 % Frucht

Nach wie vor finden sich noch immer Reste der reichen Ernte des Sommers im Gefrierschrank.
Unsere Ernährungslehrerin hat uns einen interessanten Tipp gegeben, um Zucker bei Marmeladen und Gelees zu sparen.
Statt 1:1 Gelierzucker nimmt man Gel-Fix oder ähnliches und rührt erst ganz am Schluß normalen Kristallzucker hinein und zwar deutlich weniger als beim normalen Einkochen. In meinem Fall habe ich auf 1400 g Früchte nur 300 g Zucker hinzugefügt. Wichtig ist, daß der Zucker nicht zu lange kocht, da es sonst immer saurer wird. Auch Fruchtzucker verliert seine Süßkraft bei hohen Temperaturen.
Die erste Kostprobe ist eigentlich sehr wohlschmeckend, nur mit dem Gelieren bin ich nicht ganz zufrieden. Aber vielleicht wird es ja noch mit dem Erkalten. Und es hat deutlich weniger Menge als mit Gelierzucker ergeben.
Ribisel-Moosbeergelee

Mit den Inhaltsstoffen von Gel-Fix bin ich auch nicht ganz zufrieden. Bitte schön - was hat Pflanzenfett darin zu suchen? Brauche ich wohl nicht zum Marmelade einkochen.
Beim Herumstöbern in meinen Vorräten habe ich auch Agar-Agar gefunden und mußte feststellen, daß darin Maltodextrin als Füllstoff enthalten ist. Wer mag kann auf den Links nachlesen. Was hat das Zeug in einem Bioprodukt zu suchen? Außer Kalorien nichts gewesen.
Unsere Ernährungslehrerin hat mit uns einen Rundgang durch den Supermarkt gemacht, ein Büchlein mit E-Nummern in die Hand gedrückt und uns erklärt, wie wir gesund und kostengünstig einkaufen können. Insgesamt waren wir über 2 Stunden im Supermarkt unterwegs.  Am lustigsten fand ich, daß sie sich von der Fleischtheke Fettschwarten holte und uns vorführte, welches Fleisch aus einem Mastbetrieb ist und welches Bio ist. Man kratze mit dem Fingernagel das Fett ab und mache kleine Häufchen. Ergibt sich ein kleiner  Fettberg, der relativ hart ist, dann ist es aus einer Masthaltung. Ist der Fettberg weich und cremig ist es ein gesundes Fleisch. Da standen wir nun - 10 Personen um einen Einkaufswagen, während Frau Kirchmair seelenruhig das Fett von der Schwarte kratzte.
Es hat mich schon beeindruckt, daß sie für einen 4-Personen Haushalt nur 250 Euro/Monat benötigt. Selbstkochen vorausgesetzt. Ratet mal, was jetzt mein Ziel ist. ;)
Allerdings ist mir das Einkaufen nun noch mehr verleidet, viel natürliche Lebensmittel findet man leider nicht mehr. Gehe ich ja sonst schon nicht sehr gerne einkaufen.

Freitag, 25. Januar 2013

Katzen - 9 Leben????

Heute mittag als ich heimkam: jede Menge Fell neben dem Holzstoß. Mein erster Gedanke war unser Satinangorakaninchen, weil die Fellfarbe einigermassen gepaßt hat. Nein, alles friedlich in der Umzäunung.
10 Minuten später meint meine Tochter: "Mama, die Katze ist ganz naß beim Maul, war sie schon heute morgen!"
Inspektion: eine geschlossene, verkrustete Wunde am Hals.
Meine Katze sitzt friedlich da, schnurrt sich weg während ich mit einer Taschenlampe die Wunde beäuge und mit der anderen Hand streichle.
Am Morgen ist sie hereingestürmt wie immer, fordert ihr Futter ein.
Einige Zeit später kommt mein Sohn total aufgeregt bei der Tür herein und erzählt mir was von einer Riesenblutlacke draußen.
Also raus und hinunter zum Holzstoß. Wie konnte ich sowas bloß übersehen.
Tatsächlich eine gefrorene Blutlacke, gute 5 cm lang und 3 cm breit.

 Nochmalige Inspektion der Katze, die knotzt total gelassen im Bett herum. Wie kann man bloß soviel Blut verlieren und keinem ist es aufgefallen.

Hochheben  und knuddeln derzeit verboten

Kämpfe hatten wir schon viele, Kopfwunde am Kopf, Eine Zacke im Ohr, weil sie sich mit einer Krähe angelegt hat. Diesmal dürfte es ein Fuchs oder Marder gewesen sein. Mein Nachbar ist Jäger und tippt auf einen Fuchs.
Momentan überlege ich noch, ob mich der Tierarzt auslacht oder ob ich sicherheitshalber doch mit ihr zum verhaßten Tierarzt fahren soll.

Montag, 21. Januar 2013

Neues von der Lernfront

Es ist vorbei und ich habe tatsächlich mit "Sehr gut" bestanden.
D.h. vorbei ist es noch nicht, aber die letzte kommissionelle Prüfung ist dann im Juni, witzigerweise genau an meinem 40. Geburtstag. Naja wird halt mal anders gefeiert.
Wenn ich gewußt hätte, wie leicht die Prüfung wird, hätte ich ja gar nicht so viel lernen müssen. Hauptsache, ich habe mir jedes Mal, wenn ich irgendetwas anderes gemacht habe (Wolle färben, Seifen sieden) ein schlechtes Gewissen gemacht und dann sind all die schweren Sachen, die ich mir soooo schwer merken konnte überhaupt nicht gekommen.
Eure sehr erleichterte
Sabine

Donnerstag, 17. Januar 2013

Spinnpause für eine ganze Woche....

habe ich mir selbst verordnet. Am Montag ist Prüfung. Und danach noch 3 Tage Kurs bis Abends. Derzeit wiederhole ich den ganzen Stoff und plaudere ihn bei glatten Maschen vor mich her. Ich kann es wohl nicht lassen. ;) Ich stricke gerade an einer weiteren "coolen Mütze", diesmal für meine Tochter. Aber beim Spinnen muß ich immer seitwärts schauen, daß macht mit der Zeit ein steifes Genick und außerdem hat Spinnen manchmal etwas zu Meditatives, die Gedanken schweifen ab.

Und heute noch ein Schnappschuß von meiner Katze. Meine Tochter hat ihr kürzlich am Morgen ihre Haargummis an die Ohren gehängt. Sie blieb tatsächlich 5 Minuten damit sitzen, bevor sie damit zu spielen begann. Meine Tochter darf einfach alles mit diesem armen Tier machen. Unsere Katze liebt sie einfach. Punkt 6.00 Uhr morgens sitzt meine Katze auf der 3. Stufe der Leiter zum Hochbeet und wartet, daß meine Tochter aufsteht. Danach wird sie fröhlich quitschend durch die Gegend geschleppt, also meine Tochter quitscht - nicht die Katze. Wenn ich das mache, werde ich sofort gebissen. Das soll mal einer verstehen.



Mittwoch, 16. Januar 2013

Corridale, coole Mützen und Pfotschei-Bären

Eine coole Mütze mußte her für meinen Sohn - hinten soll sie bitte herunterhängen - mit Quaste.
Quaste wird hier im Unterland auch "Pfotschei" genannt. Ich schreibe das jetzt rein phonetisch, ich habe keine Ahnung, wie man es richtig schreibt.
Und weil die Quaste so schön geworden ist, hat mein Sohn gleich weitergemacht, nämlich einen Pfotschei-Bären. Für wen? Für seine kleine Schwester. Immer wieder niedlich, bekriegen sich manchmal bis auf's Blut, denken aber bei allen möglichen Dingern immer aneinander.

Dienstag, 15. Januar 2013

Kuchen im Glas ....

kennt ihr das schon?
Die Idee ist eigentlich ganz simpel. Statt in die Kuchenform, wird die Masse zur Hälfte in ein Sturzglas mit Twist off Verschluß eingefüllt.
Vorher mit Öl oder Margarine bis zu 2/3  Höhe eingestrichen, Brösel darüber und dann kann die Kuchenmasse hinein. Ab in den Backofen, Stichprobe mit einem Holzstäbchen, da natürlich die Dauer des Backens kürzer ist.

Sobald die Masse durch ist werden die Gläser direkt heiß aus dem Backofen mit Twist-off Verschlüssen verschlossen.Irgendwann hört man dann das berühmte "PLOP", wenn ein Vakuum entsteht.
Aber Achtung:
Es gehen wirklich nur Gläser, die nach oben hin breiter werden oder zumindestens die gleiche Breite beibehalten. Sonst könnt ihr nicht stürzen, sondern müßt rauslöffeln.
Im übrigen eignen sie sich auch als kleine Mitbringsel ganz wunderbar.
Ich habe jetzt schon einige ausprobiert und sie halten in den Gläsern wirklich lange. Ich finde das vor allem unter der Schulzeit sehr angenehm. Ich habe nicht immer Kuchen vorrätig und so habe ich etwas zur Hand, um den Kindern etwas Süßes, Selbstgemachtes mitzugeben.
Was mir nämlich langsam gegen den Strich geht, ist das Büffetangebot in meines Sohnes Schule. Ich sehe einfach nicht ein, daß er dort sein ganzes Geld ausgibt, nur um sich etwas Süßes zu kaufen. Deswegen bekommen sie zusätzlich zur Jause jetzt immer ein kleines Stück Kuchen mit, um diesem Heißhunger nach Süßem gerecht zu werden.
Ich kenne es von mir. Jedesmal, wenn ich einen ganzen Tag im Kurs sitze, werde ich von einem derartigen Heißhunger nach Süßem geplagt, daß mir Angst und bange wird. Das Gehirn scheint wohl danach zu verlangen.
Also besser selbsgemacht, als Buffet plündern.

Wer mehr dazu wissen möchte, auf www.chefkoch.de gibt es eine eigene Glaskuchen-Gruppe oder einfach Glaskuchen/Kuchen im Glas in die Suche eingeben.

So und zum Abschluß noch mein gestriges Rührkuchen-Rezept:

200 g Zucker
250 g Vollkornmehl
220 g Butter
Saft einer ganzen Zitrone
3 Eier
1/2 Packung Backpulver
Schokosplitter zum Unterrühren.
Man kann aber auch Kirschen, Äpfel oder sonstiges Obst unterrühren.
Bei 170 ° backen. 


Montag, 14. Januar 2013

Schnee - wie lustig

Zu Anfangs dachte ich ja, meinen Kaninchen wird kalt, aber weit gefehlt. Sie lieben Schnee. Da kann man buddeln und kleine Schneefräse spielen. Ja, wirklich, sie fräsen sich durch, als wären sie Minischneefräsen. Von Unwohlsein und Kälte keine Spur. Kein Wunder bei dem dicken Fell, daß sie an der Pfotenunterseite haben.
Ein paar neue Obstkisten zum Drunterkriechen und  Daraufhüpfen hat es kürzlich auch gegeben. Was will man mehr. Nur die komplette Freiheit fehlt noch, aber die kann ich ihnen nicht geben, haben sie doch den unseligen Hang immer wieder auf die Straße zu laufen und leider haben wir vor längerer Zeit schon ein Kaninchen an die Straße verloren, das möchte ich nicht gerne nochmals erleben. Also müssen sie sich mit dem Zaun abfinden.









Sonntag, 13. Januar 2013

Polwarth

Wieder so ein Lernprojekt. Derzeit spinne ich unheimlich viel. Hier mal mein Polwarthgarn, navajogezwirnt.
Laufmeter habe ich wie immer noch nicht berechnet. Ich schwanke noch, ob es eine Weste nur aus dem Garn daraus werden soll, oder ob ich sie horten soll für Granny takes a trip
Ich spinne einfach noch weiter, ich habe ja noch genug zum Auswendig lernen, sodaß ich momentan nicht wirklich ein großes Projekt anfangen kann.

Samstag, 12. Januar 2013

Färbungen

Es mußte mal wieder etwas in den Farbtopf. Mein Sohn wünscht sich eine Mütze, die "nach hinten herunterhängt", also "sowas cooles".
Das Wühlen in meinen Strängen brachte nichts nach seinem Geschmack hervor, also habe ich gestern Corridale-Kammzüge gefärbt.


Mittwoch, 9. Januar 2013

gelöffelt, nicht gegossen

Der Sohn meiner  Freundin braucht dringend Nachschub an Salzseife. Und weil alles besser ist als lernen, war es wieder mal Zeit zum Seife sieden.
Ganz gemütlich wollte ich ein Seifchen sieden. Kinder beschäftigt, also ran an die Töpfe. So war es gedacht.
Aber kaum hat Mum verkündet, dass sie jetzt Seife siedet und die Küche Sperrzone ist, hat meine Tochter beschlossen ein Freundebuch auszufüllen. So ca. jede 2. Minute wackelte sie daher und fragte wie man diverse Wörter buchstabiert. Weil ja Mum eine Nette ist, hat sie geduldigt vor sich hin buchstabiert und irgendwann statt 500 ml Öl einen ganzen Liter Öl in den Topf gekippt.
Auf gut Deutsch die ganze schöne Berechnung war im Eimer.
Also neu berechnet, fieberhaft gewogen, da die festen Fette knapp wurden. Ein Glück, dass der Rest Schweinefett, der eigentlich gar nicht in die Seife sollte genau die gleichen Verseifungszahlen wie dieses Cremana hatte. Beides ging sich tatsächlich auf den Gramm genau aus.
Salzseife beduftet mit Ylang Ylang, Zedernholz Himalaja, Petit Grain

Seife beduftet mit Fresh Tea

Allerdings hatte ich jetzt statt 1 kg Seife 2kg und eigentlich sollte es ja eine Salzseife werden, die ja sowieso dazu neigt unermesslich mehr zu werden, wenn man noch einen kg Salz hinzufügt.
Tja Pi mal Daumen die komplette gerührte Masse geteilt und dann erst in die eine Hälfte das Salz gekippt. Binnen Sekunden war das Ganze keine schöne Cremesuppe mehr, sondern ziemlich feste Masse. Zwischendurch kam dann noch mein Mann in das Formen- und Seifenchaos, was auch nicht gerade dazu beitrug, daß ich schneller arbeiten konnte.
Also die schon ziemlich feste Salzseife tapfer in die Formen gelöffelt. Mittlerweile hat aber auch der zweite Teil der Seife (die ohne Salz) beschlossen in eine festere Form überzugehen. Das war es dann auch mit dem kunstvollen Marmorieren.
Es wurde nur mehr gelöffelt, um zu retten, was noch zu retten war. Beim Löffeln der zweiten Seife verfärbte sich das schöne Lila dann auch noch in undefinierbares Grün.



Die zweite Seife ist jetzt bei genauerer Begutachtung doch wieder in eine einigemassen vernünftige Farbe übergegangen. Aber zur Weltmeisterklasse zählt sie ganz sicher nicht.
Ich glaube mehr als einem Kilogramm Seife bin ich schlicht und einfach nervlich nicht gewachsen.

Sonntag, 6. Januar 2013

Während des Lernens...

wurden bis jetzt fertig:

  • 3 Paar Socken
  • 3 dünn gesponnene Stränge navajoverzwirntes Polwarth-Garn (Foto folgt noch)
  • 4 Paar Filzpatschen oder so?
  • 1 Rollercoaster Triangle
  • 2 Paar Marktfrauenhandschuhe
  • 1 Paar  Handschuhe
  •  2 Stränge Satinangorawolle (da kann man unmöglich lernen, so kurz sind die Fasern)
nicht fertig, aber in Arbeit
  • ein Granny's Schal (jetzt sind mir die Wollreste ausgegangen)


Das ist doch jetzt irgendwie total peinlich, oder?

Beim Spinnen, Filzpatschen oder Sockenstricken ohne Muster kann man gut auswendig lernen, aber ob es wirklich funktioniert, werde ich dann wohl bei der Prüfung wissen.
Wenn ich sie nicht schaffe, dann war ich wenigstens sehr produktiv und ein paar Leute haben warme Füsse und warme Hälse.

Über mich

Mein Bild
Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.