Montag, 27. August 2012

Euliges

Jetzt lag die Eulenwolltunika für meine Tochter ziemlich lange herum, weil ich einfach keine Lust hatte ca. 60 Perlen aufzunähen.
Aber jetzt ist sie endlich fertig, rechtzeitig zum Herbst.
Die Passe ist aus Milchseide und der untere Teil aus BFL-Sojaseide.
















Und weil es so schön war, habe ich aus Wollresten  aus Maulbeerseide und Alpaka noch eine Eulenmütze gestrickt.

Donnerstag, 16. August 2012

3 Tage Blogpause

Es wird geheiretet. Ich - lach - nein! Der beste Freund meines Mannes feiert 3 Tage lang ein rauschendes Fest und ich denke vor lauter Feiern wird wohl der Laptop ausgeschaltet bleiben. Wir haben wunderschönes Wetter - die beste Voraussetzung für dieses herrliche Gartenfest - genau nach meinem Geschmack, eine Trauung im Freien.

Dienstag, 14. August 2012

Es ist wohl unumgänglich,

daß Menschen die man liebgewonnen hat irgendwann gehen, vor allem wenn sie schon jenseits der 80 sind.
Am Donnerstag ist eine Klientin, die ich wirklich fast täglich betreut habe plötzlich in der Nacht gestorben. Freitag morgen's habe ich es erfahren. Ein Loch in meinem Dienstplan. Den durchgestrichenen Namen an jedem Wochentag anzuschauen schmerzt irgendwie. Das Loch ist nicht nur in meinem zeitlichem Dienstplan, nein auch irgendwie an meinen realen Vormittagen. Wenn man fast täglich zu einem Menschen geht, baut sich mit der Zeit eine Beziehung auf, sofern die Chemie stimmt. Gewohnheiten entstehen, irgendwann wird man ein eingespieltes Team.
Sonntag nachmittag meine verzweifelten Versuche meine Hühner auf die Hühnerleiter zu bringen. Mir schießt der Gedanke durch den Kopf: "Das muß ich ihr morgen erzählen, da kann sie darüber lachen". Ach nein - lebt ja nicht mehr. Wie eine leere Stunde im Dienstplan. Eine Leere im Herzen. Die Geschichte mit den Hühnern kann ich ihr nun nicht mehr erzählen.
Nein, nein, versteht mich nicht falsch, ich kann mich durchaus abgrenzen, aber vielleicht habe ich sie doch mehr ins Herz geschlossen, als mir eigentlich bewußt war und das ist ja auch gar nicht verwerflich.
Es wurde oft fast eine Herausforderung am Morgen. Bringe ich sie zum Lachen? Wenn es ihr schlecht ging, weil sie sich müde, alt und nutzlos fühlt, kann ich sie ablenken, ihrem Leben wieder Freude geben? Fast immer ist es mir gelungen. Vielleicht haben wir gut harmoniert, konnten über die selben Sachen lachen.
Als mir vor kurzem eine Schwiegertochter erzählte, daß sie immer jammert, wenn ich nicht da bin, habe ich mich gefreut, daß ich ihr so wichtig bin und ihr soviel geben kann.
Als mich heute ihre Töchter umarmten und sich bedankten, ist mir ganz warm um's Herz geworden.
Vevilein, ich vergönne es dir von Herzen, daß es schnell ging und du nicht leiden mußtest. Nichts wäre schlimmer gewesen, als wenn du ans Bett gefesselt gewesen wärst. Ich wünschte deinen Töchtern, Enkelkindern und uns beiden wären noch mehr Stunden vergönnt gewesen, ich hatte eigentlich noch einiges mit dir vor. Aber manchmal soll es so sein und ich laß dich gehen, aber ein Loch im Dienstplan und in meinem Herzen hinterläßt du doch.

Ein Bruchteil der Apfelbutterorgie

ist hier zu sehen. Der Rest ist bereits in der Speis verstaut und wenn es jetzt wirklich noch mehr werden, komme ich
  1.  in Gläsernot
  2.  in Platznot in der Speis

Ich hoffe mein Sohn weiß meine Mühe gebührend zu schätzen, immerhin vertilgt er oft innerhalb von 3 Tagen ein Glas (kommt auf die Größe an).

Die Dinger werden nämlich nicht bloß eingekocht, sondern werden zuerst zu Mus gekocht, dann püriert und anschließend erst mit dem Gelierzucker geköchelt.
Einen Teil habe ich etliche Lavendelblüten und Inhalt einer Vanilleschote beigefügt. Ich sag euch, der Lavendelgeschmack ist einfach ein Hammer.

Und den letzten Topf - jawohl ganz sicher den Letzten für diese Woche - mit Kardamon, Ingwer und Zimt verfeinert - schon mal in Vorfreude auf Weihnachten. ;)

Ab jetzt wird bis Donnerstag nur mehr gefilzt, da ich das Hochzeitsgeschenk bzw. das schmückende Beiwerk für die Geldspende zur Hochzeit fertig machen muß.

Sonntag, 12. August 2012

Was ist denn das? Eierlieferanten

Federfüßige Zwerghühner genannt. Wieder mal Asylanten, der Kochtopf hat gedroht, weil sie zuwenig Eier legten. Etwas zerrupft kamen sie bei uns an. Die großen Hühner haben ihnen wohl zugesetzt. Jetzt tun wir alles, damit sie sich wohlfühlen und das Federkleid erholt sich wieder. Und mittlerweile habe ich es fast geschafft, daß sie auf mein Rufen reagieren. Warum wohl? Ich habe sogar Krabbelviecher für sie gesammelt.
Die Hühnerleiter, die sie seit heute haben, macht ihnen noch ein wenig zu schaffen, aber nachdem ich eines hinaufbugsiert habe, trabte der Rest brav hinterher. Man muß nur die ranghöchste Henne erwischen. ;)
Eier haben sie auch schon gelegt. 3 Stück seit gestern.
Mal sehen, wenn der Schock der Hühnerleiter nicht zu groß war, vielleicht gibt es ja morgen wieder eines. Ich brauche keine Turboleger, ich freue mich über jedes Ei, daß ich finde und wenn mal keines im Stall ist, werde ich es auch verkraften.
Diesen äußerst unpassenden Plastikhocker hat sich meine Tochter hineingestellt, damit sie es auch bequem hat inmitten der Tierchen. 





Ach ja neben Krabbelviecher für Hühner sammeln habe ich auch noch zig-Tonnen Äpfel (und die Apfelbutzen samt Wurm, falls einer drinnen war, natürlich sofort an die Hühner verfüttert) kleingespachtelt und kann jetzt eine stolze Anzahl von 34 Gläsern Apfelbutter vorweisen. Puh - derzeit hoffe ich sehr, daß diese Woche nicht wieder Äpfel angekarrt werden. Eine 3-tägige Hochzeit eines Freundes steht bevor und ich habe keine Zeit zum Einkochen mehr.

Donnerstag, 2. August 2012

Es filzt!

Ich kann gar nicht mehr aufhören, muß experimentieren und herumfilzen.
Weiter ging es mit Steine umfilzen. Der rosa Stein eignet sich durchaus als Nadelkissen, da ich ihn sehr stark umfilzt habe.
Dann habe ich weitergemacht. Eine Dekokugel umfilzt, dann aufgeschnitten und weiter herumgefilzt und als es trocken war, den Filz von der Dekokugel befreit. Gestern stand es schon am Balkon als Windlicht.
Gestern habe ich dann mit umfilzten Gläsern weitergemacht.
Ich übe noch, es wird nicht immer ganz so wie ich es gern hätte und Muster auftragen muß ich wirklich noch üben. Als nächster würde ich mich gerne an einem gefilzten Schal versuchen.





Über mich

Mein Bild
Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.