Freitag, 7. Juni 2013

Gestern war Filzkurs

Eigentlich bin ich kein Fan von Kursen. Aber diesmal konnte ich nicht widerstehen. Im Nebenort hat kürzlich ein niedliches kleines Geschäft aufgemacht. Zwei sehr innovative Damen, die auch gerne auf Kundenwünsche eingehen. Schon von der Optik her ist so ansprechend, sodaß man am liebsten den ganzen Tag dort drinnen verbringen möchte. Viele gefilzte, gestrickte und genähte Sachen gibt es dort und seit neuesten auch Wolle und Filzmaterial. 

Und - das Beste 1 x im Monat ein Strickcafe. Ich freue mich, daß es so etwas auch nun bei uns gibt. 
Also war gestern Filzkurs. Bei absoluten Sturzregen sind wir ziemlich durchnäßt angekommen, zumindestens ich, weil ich zu Fuß zu meiner Freundin gegangen bin. Womit ich nicht gerechnet habe - der Regen hatte ziemliche Schlagseite, also nutzte mein Schirm relativ wenig. 
Macht nichts - beim Filzen wird man sowieso naß. 

Flächenfilzen
Zum Filzkurs habe ich mich angemeldet, weil ich gemerkt habe, daß mir einfach noch viele Kniffe fehlen und nicht immer alles so wurde, wie ich mir das vorgestellt habe. Außerdem wollen wir ja demnächst in der Seniorentagesbetreuung mit den alten Leuten Sitzauflagen filzen. Youtube Videos schauen oder Video-Tutorials, so toll sie sind, ist mir manchmal zu zeitaufwendig. Und immer wieder unterbrechen und zum Laptop laufen, ist dann auch nicht so meines. 
Gestern haben wir dann in relativ kurzer Zeit (3 Stunden) doch sehr viele Grundlagen erklärt bekommen. 
Wir haben kugelgefilzt, flächengefilzt und hohlgefilzt. Und am meisten freut es mich, daß ich jetzt endlich weiß, wie diese hübschen Filzblumen gehen. Sowas wollte ich schon lange machen. 
Alles in allem ein sehr lehrreicher und produktiver Abend. 

Kugelfilzen, obwohl mir ganz spontan die Muppetsfiguren einfielen. Mein Sohn hatte einen anderen Ausdruck, ihn erinnerte die Kugel an die Computerspiele aus den 80ern - wie hießen die noch? Diese Fresserchen?
Hohlfilzen und Kugelfilzen
Besonders witzig war, daß wir jede Menge neugieriger Zuschauer hatten. Stellt euch vor, ein winzigkleines Geschäft, wo sich ca. 10 Damen um Tische gruppieren und wie wild mit Seife herumpanschen und  Kugeln rollen. Die Passanten haben so neugierig durch die Schaufenster geblickt, daß wir überlegt haben, ihnen die Kursgebühr auch gleich zu verrechnen. 

Und da ich länger nicht gepostet habe, zähle ich euch nun auf, was ich sonst noch alles gemacht habe:
3 Seifen
2 Schals
und derzeit am Ashford Traditional Spinnrad: indigogefärbte Maulbeerseide. Die liegt jetzt schon gut 2 Jahre bei mir herum. Als Regina anfing zu färben, hatten wir bei ihren einen wunderbaren Färbetag und diese Indigofärbung ist einfach der Hammer. 


 Die Schals müssen noch eingeweicht und gespannt werden, aber momentan bringe ich einfach nichts produktives zustande, da ich ein wenig nervös wegen meiner Prüfung bin. Genau genommen geistere ich eigentlich nur sinnlos herum und bringe nichts so recht auf die Reihe - außer ich gehe in einen Kurs. *Lach*

Ach ja, falls wer zufällig die nächsten 2 Wochen von Wien nach Tirol fährt, meine Satinangoras suchen noch eine Mitfahrgelegenheit.

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Über mich

Mein Bild
Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.