Samstag, 2. Juni 2012

Brot- oder Weckerlrezept auch in Olivenbrot abwandelbar

Heute möchte ich euch mein Brot- bzw. Weckerlrezept verraten, welches ich in der letzten Zeit gerne gebacken habe.
Zutaten:

Vorteig
ca. 100 g Roggenmehl
Sauerteigansatz
warmes Wasser

Hauptteig:
ca. 800 g Weizen- oder Dinkelmehl
1 Würfel Hefe
125 g Joghurt Natur
3 EL Salz
Kreuzkümmel
warmes Wasser nach Bedarf


Ein wenig pi mal Daumen ist dieser Teig. Das ist ein wenig Gefühlssache. Der Teig soll letztendlich so werden, daß er sich gut kneten läßt und nicht an der Fläche kleben bleibt.

Zum Vorteig:
Roggenmehl mit Sauerteig und warmen Wasser verrühren, sodaß eine breiige Konsistenz entsteht. Zugedeckt über Nacht stehen lassen.

Hauptteig am nächsten Tag:
Zum gesäuerten Roggenmehl wird nun das Weizenmehl, Joghurt, Kreuzkümmel ca. 1/4 l warmes Wasser dazugemischt. Dann die Hefe in eine Mulde zerbröckeln, ein wenig mit dem Wasser und Mehl vermischen und 15 min gehen lassen.
Danach füge ich erst das Salz hinzu und fange nun an den Teig kräftig zu kneten, bis er nicht mehr anklebt und man eine schöne Kugel machen kann. Dann soll er wieder 1h zum Aufgehen an ein warmes Plätzchen gestellt werden.
Nach ca. 1 Stunde (bei mir steht er oft auch länger, weil ich darauf vergesse) teile ich den Teig in mehrere kleine Stückchen und forme daraus runde Weckerl, schmale Baguettes, je nachdem, worauf ich Lust habe.
Ganz lecker sind z.B. geviertelte kernlose Oliven aus dem Glas, die ich in ein Baguette einrolle.
Das Backrohr auf 250° vorheizen.
Während das Backrohr vorheizt, haben die Weckerl noch Zeit auf dem Backblech ein wenig vor sich hinzugehen.
Bei 250° ins Backrohr in die zweitunterste Schiene schieben, nach ca. 10 min auf 200° hinunterdrehen. Ich habe einen ziemlich zickigen Backofen, ihr könnte es auch mit 220° versuchen.
Die Weckerl brauchen eine kürzere Backzeit als das klassische Brot. Nach ca. 30 min sind sie fertig. Bitte immer kontrollieren, sobald sie hohl klingen sind sie fertig.

Ihr könnte natürlich auch einfach einen runden oder länglichen Brotlaib daraus formen. Dann müßt ihr das Brot ca. 1 h auf der untersten Schiene backen.


Noch ein paar Worte zum Sauerteig


Roggen wird mit Sauerteig angesäuert.
Wer Sauerteig gerne selbst ansetzen möchte, hier nun die Anleitung dazu:

3-4 EL Roggenmehl
warmes Wasser

in einem Marmeladeglas verühren, sodaß eine breiige Konsistenz entsteht.

24 h offen bei Zimmertemperatur stehen lassen
Am nächsten Tag
wieder 1 EL Roggenmehl dazumischen, evtl. etwas Wasser, wieder verrühren
24 h offen stehen lassen.
Das Ganze so lange wiederholen, bis die Mischung anfängt Bläschen zu schlagen und säuerlich zu riechen.
Dann kann das Glas verschlossen werden und ab damit in den Kühlschrank.
Der Sauerteig hält sich  im Kühlschrank auf jeden Fall 3 Wochen, manchmal sogar länger.


Wenn man in der Zwischenzeit nicht dazukommt Brot zu backen, nimmt man von der Mischung einfach 3 EL ab und vermischt sie erneut mit  1-2 EL Roggenmehl und Wasser und läßt es 
1 x 24 h bei Zimmertemperatur stehen. 
Dann kann die Mischung wieder in den Kühlschrank.

Wenn man Brot bäckt und mit Roggenmehl über Nacht den Sauerteig ansetzt, einfach am nächsten Tag 3 EL wegnehmen und in ein neues Marmeladeglas geben und für das nächste Brot im Kühlschrank aufheben. 


Derzeit experimentiere ich damit Hefe selbst anzusetzen. Wenn es interessiert hier gibt es einen interessanten Link mit Anleitung, wie man Backhefe  selbst herstellen kann. Bis kann ich nur berichten, daß ich die Hefe erfolgreich angesetzt habe. Sie schlägt blasen, riecht gar nicht schlecht. Zum Backen habe ich sie noch nicht ausprobiert, da der Hefeansatz noch nicht ganz fertig gereift ist.

1 Kommentar:

  1. Da klingt sehr interessant.
    Ich muß gestehen, habe auch schon Brot gebacken, aber nur mit Fertigmischung im Backautomat.
    Naja, wir haben es gegessen.
    Das mit dem Sauerteig probiere ich auf jeden Fall und vielleicht klappt es mit dem "Brotgeschmack" dann besser.
    LG
    Ute

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Über mich

Mein Bild
Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.